24. März 2019: Sonderdienst während Hochhaus-Sprengung

Das Zentrum des Duisburger Stadtteils Hochheide wird seit über vier Jahrzehnten von den Wohnhäusern an der Ottostraße, den sogenannten Weißen Riesen, geprägt. Einst waren die Hochhäuser ein beliebter Wohnort, doch mit dem Strukturwandel zeigten sich hier besonders starke Trading-Down-Effekte. Bereits seit einigen Jahren betreibt die Stadt Duisburg im Stadtteil ein Quartiersmanagement und bereitet im Hintergrund intensiv die Revitalisierung des Viertels vor. Am heutigen Sonntag wurde um 12 Uhr mit der Sprengung eines Wohnhochhauses die Umgestaltung eingeläutet.

Gesprengt wurde das westlichste der insgesamt sechs Hochhäuser. Gebaut wurde der 90 Meter lange und 60 Meter hohe Baukörper 1972. Auf 22 Stockwerken entstanden 320 Wohnungen, die allerdings schon seit längerer Zeit leerstanden. Mit den Jahren verfiel das Gebäude Zusehens, auch war Vandalismus ein großes Problem. 290 Kilogramm Sprengstoff sorgten dafür, dass das Hochhaus heute in weniger als zehn Sekunden in sich zusammenfiel.

Die Feuerwehr Duisburg war bei diesem Ereignis mit mehreren hunderten Kräften im Einsatz. Unterstützt wurden diese von diversen Hilfsorganisationen wie z. B. dem THW. Der Löschzug 750 verstärkte während des Einsatzes den Grundschutz und wäre ggf. bei größeren Schadenslagen als Unterstützungseinheit im gesamten Stadtgebiet eingesetzt worden. Um bei eventuellen Einsätzen zeitnah ausrücken zu können, besetzten elf Kräfte des Löschzuges zwischen 07:00 und 17:00 Uhr das Gerätehaus an der Barberstraße.

Nach dem Dienstbeginn setzten sich die Kameraden zu einem gemeinsamen Frühstück zusammen. Danach wurde das Gerätehaus instandgehalten und geputzt, Geräte wurden geprüft und neuen Kameraden währenddessen erklärt. Gegen 12 Uhr wurde dann die Sprengung des Hochhauses, die live im Fernsehen übertragen wurde, verfolgt. Etwas später stand noch ein Mittagessen auf dem Plan. Zu Einsätzen mussten die Angehörigen des Löschzuges während ihrer Bereitschaft nicht ausrücken.