22. August 2023: Großer Übungstag auf Außengelände des IdF in Münster

Am vergangenen Sonntag hatten mehrere Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr Duisburg unter Beteiligung der städtischen Feuerwehrschule sowie der Akademie für Notfallmedizin und Rettungswesen einen Tag lang die Möglichkeit, realitätsnah auf dem Außengelände des Instituts der Feuerwehr in Münster verschiedene Einsatzszenarien zu üben. Gegen 7 Uhr sammelten sich die Einheiten an der Feuer- und Rettungswache 5 und fuhren dann geschlossen im Verband nach Münster.

Nach einer kurzen Begrüßung und einer Einweisung in die Örtlichkeit starteten die Einheiten nach und nach in ihre Übungen. Für den Löschzug 750 standen insgesamt fünf Übungen auf dem Programm:

  1. Übung: Brand 1-KFZ

Gemeldet war bei dieser Übung eine starke Rauchentwicklung aus einem Wohnwagen. Ein Trupp unter Atemschutz ging zur Kontrolle vor und musste schließlich eine Person aus dem Wohnwagen retten. Daneben wurde die Brandbekämpfung eingeleitet. Nach dem Kommando „Feuer aus“ konnte diese erste kleine Übung erfolgreich abgeschlossen werden.

  1. Übung: Brand 1 (Unklare Rauchentwicklung)

Die 2. Übung wurde gemeinsam mit dem Löschzug 410 (Walsum) gefahren, die Meldung lautete hier „Unklare Rauchentwicklung aus einer verschlossenen Garage“. Hierbei galt eine Person, die oft an Autos in der Garage schweiße, als vermisst. Ein Trupp des Löschzuges 410 ging dann zur Menschenrettung und Brandbekämpfung vor, der Löschzug 750 stellte zunächst den erforderlichen Sicherungstrupp. Dieser Trupp unterstützte im weiteren Verlauf der Übung bei der Bergung von Gasflaschen, ein weiterer Trupp kühlte diese mit einem C-Rohr.

  1. Übung: Brand 2-Gebäude mit Menschenleben in Gefahr

Die nächste Übungslage wurde dann mit dem Löschzug 710 (Buchholz / Bissingheim) gefahren. Hierbei war es zu einem Brand im ersten Obergeschoss einer Doppelhaushälfte gekommen. An einem Fenster sowie auf dem rückseitigen Balkon machten sich zwei Personen bemerkbar, zwei weitere galten als vermisst. Umgehend gingen mehrere Trupps zur Menschenrettung und zur Brandbekämpfung in das Gebäude vor. Die beiden im Gebäude vermissten Personen wurden über das Treppenhaus, die anderen beiden über Steckleitern gerettet.

  1. Übung: Hilfeleistung 1 (Person in Baugrube gestürzt)

Danach rückten die Löschzüge 710 und 750 zu einem fiktiven Hilfeleistungseinsatz aus. Bei diesem Szenario war eine Person aus ca. 3 m in eine Baugrube gestürzt und hatte sich dabei eine Pfählungsverletzung zugezogen, eine Wirbelverletzung konnte zudem nicht ausgeschlossen werden. Bei Eintreffen der Feuerwehr wurde der Patient bereits durch den Notarzt und Kräfte des Rettungsdienstes versorgt. Anschließend musste die Person immobilisiert aus der Baugrube gerettet werden. Hierzu wurde die Person auf einem Spineboard fixiert, welches dann ähnlich wie bei einer Leiterrutsche über die Steckleiter vorsichtig nach oben gezogen wurde.

  1. Übung: Brand 2-Gebäude mit Menschenleben in Gefahr

Bei der letzten Übung, an der die Löschzüge 410, 670 (Rumeln-Kaldenhausen), 710 und 750 teilnahmen, war erneut ein Gebäudebrand mit Menschenleben in Gefahr das Übungsszenario. Angenommen wurde hierbei ein Brand in einem Mehrfamilienhaus mit mehreren vermissten Personen. Der Löschzug 750 stellte bei dieser Übung zwei Trupps: einer kontrollierte dabei die Wohnungen und das Treppenhaus, der andere Truppe übernahm die Brandbekämpfung im Keller des Gebäudes. Durch die Trupps der weiteren Einheiten wurden insgesamt drei Personen über das Treppenhaus, eine weitere Person wurde über die Drehleiter des Löschzuges 410 aus dem 2. Obergeschoss gerettet.

Nach den Aufräumarbeiten fuhren die Einheiten wieder im Verband zurück nach Duisburg. Zurück in Mündelheim wurde dann noch die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt und gegen 22:15 Uhr endete schließlich ein langer Übungstag. Alles in allem fällt das Fazit zu diesem lehrreichen Übungstag durchweg positiv aus. Es konnten verschiedene und zum Teil anspruchsvolle Einsätze realitätsnah geübt werden. Besonders die vielen jungen Einsatzkräfte haben sich dabei sehr gut in die Übungen eingebracht, auch die Zusammenarbeit mit den anderen Einheiten war reibungslos!

Daher bedankt sich der Löschzug 750 bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit! Ein besonderer Dank gilt den Organisatoren, die ein wirklich tolles Übungsprogramm auf die Beine gestellt haben! Darüber hinaus bedankt sich der Löschzug 750 bei den Angehörigen der Sondereinheit Verpflegung für ihre Arbeit sowie bei den Verletzten- und Unfalldarstellern der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG)! 🙂