WIR BLEIBEN FÜR EUCH DA – das ist das Statement, welches sich im sozialen Netz derzeit stark verbreitet.
Aber das ist nicht die einzige Botschaft, die dahinter steckt: in Zeiten der Pandemie um das neuartige Corona-Virus ist unser öffentliches, privates und somit auch soziales Leben stark eingeschränkt. Um eine zu schnelle Ausbreitung des Virus zu verhindern, sind diese einschränkenden (temporären) Maßnahmen zwingend notwendig.

#flattenthecurve ist das Ziel – Zeit gewinnen, um Menschen zu retten und zu schützen. Leider hält sich nicht jeder an die Empfehlung, seine sozialen Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren und nur noch die nötigsten Schritte zu machen.

Ein Schritt aus der Reihe, ein Meter mehr Abstand, etwas mehr Hygiene und zuhause bleiben können schon helfen die Infektionskette zu unterbrechen. Noch nie war es so einfach, Leben zu retten, indem man auf der Couch oder allgemein zu Hause bleibt.

Und daher kommt der zweite Teil der Botschaft, die der Löschzug 750 an die Bevölkerung hat:
Macht mit: BLEIBT IHR BITTE ZUHAUSE!

Euer LZ 750

Sehr geehrte Freundinnen und Freunde des Löschzuges 750,

seit etwa zwei Wochen beherrscht die Entwicklung der Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus den Alltag. Die Behörden haben zahlreiche Maßnahmen angeordnet, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Unter anderem sind gemäß dem Erlass der nordrhein-westfälischen Landesregierung vom 15.03.2020 zunächst bis zum 19. April 2020 alle Veranstaltungen im Bundesland verboten. Da zum jetzigen Zeitpunkt eine Verlängerung dieser Allgemeinverfügung nicht ausgeschlossen werden kann und dem Löschzug 750 insbesondere die Gesundheit der Bevölkerung am Herzen liegt, hat sich der Löschzug 750 dazu entschlossen, dass Maifest 2020 ausfallen zu lassen.

Der Löschzug 750 hält sich die Option offen, bei einer Verbesserung der Lage, im 2. Halbjahr 2020 einen Tag der offenen Tür anzubieten. Allerdings beobachtet das Organisationsteam die Ausbreitung des Corona-Virus intensiv. Je nach Entwicklung in den kommenden Wochen wird auch ein ersatzloser Ausfall des Maifestes in Betracht gezogen. In diesem Fall würde es erst im nächsten Jahr wieder einen Tag der offenen Tür geben. Über weitere Entwicklungen wird der Löschzug 750 in den kommenden Wochen auf seiner Internet- sowie seiner Facebookseite Infomieren.

Die zum Maifest bzw. zum Menschenkicker-Turnier eingeladenen Feuerwehren und Vereine erhalten in den nächsten Tagen ein separates Anschreiben zum Ausfall des Maifestes!

Abschließend danken die Kameradinnen und Kameraden des Löschzuges Mündelheim/Ehingen/Serm für Ihr Verständnis! Außerdem wünschen sie Ihnen alles Gute und bleiben Sie vor allem gesund!

Der Löschzug 750 (Mündelheim/Ehingen/Serm) richtete am vergangenen Donnerstag, 30. Januar, seine diesjährige Jahreshauptversammlung aus. Traditionell blickten die ehrenamtlichen Kräfte der südlichsten Einheit der Feuerwehr Duisburg auf die vergangenen zwölf Monate zurück.

Im vergangenen Jahr zählte der Löschzug 750 insgesamt 62 Alarmierungen. Dies sind zwar fünf Einsätze weniger als im Vorjahr, dennoch ist es der zweithöchste Wert in der nunmehr 113-jährigen Geschichte. Zu den häufigsten Einsatzstichworten gehörten wie in den vergangenen beiden Jahren ausgelöste Brandmeldeanlagen und Heimrauchmelder (13 Einsätze) sowie auslaufende Betriebsmittel bzw. Kraftstoffspuren (10 Einsätze). Darüber hinaus wurden nach markanten Sturm- und Starkregenereignissen sieben Einsätze abgearbeitet. Die trockene Witterung ab dem Frühjahr sorgte außerdem für eine überdurchschnittliche Anzahl an Bodenfeuern.

Zu den außergewöhnlichen Einsätzen zählten eine Personenrettung in einem Industriebetrieb, ein Frontalzusammenstoß zwischen einem Roller und einem PKW in Ehingen, ein Strohmietenbrand in Rahm sowie ein Zimmerbrand mit Personenrettung in Serm.

Neben einigen Brandsicherheitswachen leistete der Löschzug 750 am 24. März noch einen Sonderdienst aufgrund einer Hochhaussprengung im Stadtteil Hochheide. Mit elf Kräften verstärkte die Einheit über einen Zeitraum von zehn Stunden an diesem Tag den Grundschutz im Stadtgebiet. Insgesamt leisteten die Kräfte des Löschzuges 750 im letzten Jahr alleine rund 1.100 Stunden im Einsatzdienst. Hinzu kamen zahlreiche Ausbildungs- und Fortbildungsstunden im Rahmen des wöchentlichen Übungsdienstes sowie bei Lehrgängen.

Im nächsten Jahr warten jedoch einige Herausforderungen auf den Löschzug 750: So wirft der Ende November vom Stadtrat beschlossene Brandschutzbedarfsplan seine Schatten voraus. Kurzfristig wird der Löschzug 750 neue Aufgaben und Technik erhalten, mittelfristig soll überdies eine Jugendgruppe am Standort eingerichtet werden.


Ende Januar waren zwei Kameraden in der neugegründeten Unterstützungs-abteilung sowie 32 Frauen und Männer in der Einsatzabteilung aktiv. Damit weist der Löschzug 750 aktuell 42 Einsatzkräfte auf.

Der Donnerstag zwei Wochen vor Altweiber ist inzwischen beim Löschzug 750 traditionell durch den Karneval gekennzeichnet. Wie in den vergangenen Jahren machte die Karnevalsgesellschaft Südstern Serm an diesem Donnerstag im Rahmen ihrer Prinzentour Station am Gerätehaus an der Barberstraße. Der Höhepunkt war dabei die Vorstellung der diesjährigen Tollität Prinz Micha I. (Michael Weber) mit seinem Hofmarschall Flo (Florian Hümbs). Begleitet wurde die Prinzencrew von sämtlichen Gruppen der Karnevalsgesellschaft, etwa dem Elferrat, der Prinzengarde oder den Amazonen.

Zwei Stunden zuvor war zum ersten Mal die Kinderprinzencrew beim Löschzug 750 zu Gast. Prinz Luis I. und sein Hofmarschall Tim hatten sich einen Besuch bei der Feuerwehr gewünscht und diesem Wunsch ist der Löschzug 750 gerne nachgekommen. So nahmen sich die Feuerwehrleute ausreichend Zeit und zeigten dem närrischen Nachwusch u.a. die Fahrzeuge des Löschzuges.

Doch der Löschzug 750 konnte an diesem Donnerstagabend noch weitere Gäste begrüßen: eine Abordnung des Sachgebietes Freiwillige Feuerwehr machte sich auf den Weg nach Mündelheim, um den 2. stellvertretenden Löschzugführer Ulrich Putscher zu überraschen. Ulrich Putscher trat 1993 in die damalige Löschgruppe 705 ein und konnte 2018 sein 25-jähriges Dienstjubiläum feiern, allerdings konnte er urlaubsbedingt nicht an der Ehrung der Stadt Duisburg teilnehmen. Diese Ehrung wurde nun mit der Verleihung des Feuerwehr-Ehrenzeichens des Landes Nordrhein-Westfalen in silber nachgeholt.

An dieser Stelle bedankt sich der Löschzug 750 bei Ulrich Putscher für seine lange Einsatzbereitschaft sowie die Verdienste für den Löschzug!

Abschließend bedankt sich der Löschzug 750 bei der Karnevalsgesellschaft Südstern Serm für den Besuch und wünscht eine schöne Session 2020!

Weitere Bilder von Donnerstagabend sind auf der Internetseite der KG Südstern Serm zu finden: https://www.kg-suedstern-serm.de/

Im Spätwinter 1990 richtete die markanteste Sturm- und Orkantiefserie seit Beginn der Wetteraufzeichnung schwere Schäden in Mitteleuropa an. In rascher Abfolge betrafen drei dieser Tiefs unter anderem Westdeutschland und sorgten für reichlich Arbeit bei den Feuerwehren und Hilfsorganisationen.

Den Auftakt machte heute vor 30 Jahren, am 25. Januar 1990, das Orkantief „Daria“, dessen Orkanböen bis zu 150 km/h erreichten. An diesem Tag nahm unter anderem der Duisburger Stadtwald schwere Schäden, gegen 19:00 Uhr gab es zudem einen Stromausfall, der nahezu alle Stadtteile betraf. Dazu wurden durch die Feuerwehr im gesamten Stadtgebiet über 500 sturmbedingte Einsätze abgearbeitet. Auch der Löschzug 750 (damals noch als Löschgruppe 705 organisiert) war ab 17:15 Uhr im Dauereinsatz. Dabei wurden mehrfach umgestürzte Bäume von Fahrbahnen geräumt sowie Gefahrenstellen durch herabstürzende Bauteile abgesichert. Ein Einsatz endete glimpflich, bei dem auf einer Bundesstraße ein Baum auf einen fahrenden PKW stürzte. Erst nach Mitternacht rückten die letzten Kräfte der Einheit an ihren Standort zurück.

Nur neun Tage später zog das Randtief „Herta“ über Südwestdeutschland und erreichte am Niederrhein schwere Sturmböen zwischen 90 und 100 km/h. In Folge des Sturmtiefs wurde die Löschgruppe 705 wurde gegen 22:00 Uhr in Bereitschaft versetzt. Aus dieser rückte sie zu einem umgestürzten Baum in Mündelheim aus.

Für deutlich mehr Arbeit sorgte am 26. Februar 1990, dem Rosenmontag, das Orkantief „Vivian“. Aus Sicherheitsgründen wurde bereits im Vorfeld der Duisburger Rosenmontagszug abgesagt. Orkanböen bis 130 km/h sorgten für abgedeckte Dächer und zahlreiche umgestürzte Bäume, in Hochfeld kippte gar ein Verladekran auf einem Werksgelände um. Insgesamt zählte die Feuerwehr Duisburg über 400 Einsätze, 14 davon wurden durch die Löschgruppe 705 abgearbeitet. Dabei fand sich eine Einsatzstelle im Zoo Duisburg, wo ein Baum nahe des Robbengeheges umstürzte. Gegen 19:00 konnten die Angehörigen der Einheit den letzten Sturmeinsatz an diesem Tag abarbeiten.

Quellen:

Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Mündelheim/Ehingen/Serm

Sturmserie im Januar/Februar 1990 (Kachelmannwetter)

Ungewöhnliche Sturm-/Orkanserie im Winter 1989/1990 (Sturmwetterblog)